up, up!
17.7.2004, 21.26h
1514m (WGS84), 856 mBar
N41.56573, E024.34.198
Oben auf dem Rainbow-Platz
Nach ausfuehrlichen Konsultationen mit den sonstigen Gepaeckgeplagten sind wir gegen Mittag zusammen mit einem bulgarischen Paerchen ins Dorf (Buynovo) gegangen und haben in einem der Laeden einen LKW organisiert. Fuer 30 Lewa (umgerechnet knappe 15 Euro) tauchte gegen 16h tatsaechlich ein betagter aber funktionstuechtiger GAZ Pritschenlaster am Parkplatz auf, der genug Platz fuer das gesamte Gepaeck plus die Fusskranken hatte.
Wie nicht anders zu erwarten setzt man sich beim Rainbow (nicht anders als in anderen Vereinen...) natuerlich als jemand der Dinge in Bewegung bringt ideologisch motivierten Anfeindungen aus. So gab es zum einen einen Fundamental-Oppositionellen der der Meinung ist das jeder sein Gepaeck selber hochtragen muesse oder sich halt von anderen helfen lassen sollte. Ich hatte fuer den Typen dann allerdings so wenig Nerv das ich weggegangen bin. Kurz vorher hatte sich schon ein anderer Ultra-Hippie, der selbst viel zu entspannt war um irgendwas zu organisieren ("Oach weisst du, wenn wir jetzt packen und aufladen kommen wir doch nur in Stress und das geht nun gah ned...") ueber den ausgehandelten Preis fuer die Fuhre echaufiert, weil irgendwer angeblich fuer die Haelfte einen Lift organisiert haette, vor ein paar Tagen. Und das wuerde dann nur zur Preiseskalation fuehren und wir haetten bestimmt nicht richtig gefeilscht etc. pp. Ich bin dann mit einem herzlichen "Machs doch selber besser." weitergezogen. Das kam mir alles viel zu bekannt vor um mich damit auch noch in meinem Urlaub rumzuaergern. Geaergert habe ich mich dann aber doch.
Nachdem das Gepaeck verladen war sind wir dann zu Fuss nach oben gewandert. Die Strecke ist nur ca. 7km, aber krass steil, keine Chance mit mehr als 15kg auf dem Ruecken. Die Landschaft ist aber atemberaubend schoen, maerchenhafte Sommerwiesen zwischen dunklen Tannenwaeldern, weite Ausblicke auf die umliegenden Berge.
Als wir ankamen lag unser Gepaeck schon am Circle-Platz, an Transportverlusten war leider eine Gitarre und ein durchgescheuertes Deckelfach am Rucksack zu beklagen. Den Beschreibungen derer die mit dem LKW mitgefahren sind zufolge ist die Fahr-Strecke (eine andere Route als der Fussweg) aber so hart und schwankend das sich das noch I?m akzeptablen Bereich bewegt.
Nach einigem hin und her haben wir dann einen schoenen Standort fuer das Zelt gefunden. Das Zelt aufbauen ist eine eher abendfuellende Beschaeftigung. Es handelt sich um einen offenbar aus Katalogbildern nachempfundenen chinesischen Lookalike eines Vaudee Pyramid fuer ca. 85 Euro, mit entsprechenden Abstrichen an Aufbaukomfort und Materialguete. Nach etwas mehr als einer Stunde stand das gute Stueck dann doch. Der Boden ist etwas steinig unter dem Gras, also mussten ein paar dieser laecherlichen Zeltnaegel dran glauben.
Gerade war der Essens-Circle, ich hab mich aber ferngehalten weil ich noch zu misslaunig bin. Stattdessen lieber Tee gekocht, Zelt weiter eingerichtet, Wasser geholt und Blog weitergeschrieben.
Posted by frank at July 19, 2004 09:43 AM
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