I just came from watching The Day after Tomorrow. So far Roland Emmerichs best movie. Yes, I know that he is not known for high cinematograpic art, and this movie is no exception. The story line as far as the main protagonists are concerned is highly predictable, the laws of physics apply only when dramatically convenient etc pp.
But: Emmerich made a movie to hammer into the US audience that wasting a quarter of the planets energy supply is no longer an accepted lifestyle. The gulf stream (scientifically called "north atlantic thermohaline") suddenly stops and the global climate changes to an new ice age. The computer renderings are well done, the Tsunami that swallows Manhattan looked better then any rendered before, and the tornados wasting Los Angeles look rather natural. And finally having a Dick Chaney look-alike admitting defeat in a Speech to the Nation on Weather Channel is just great.
Im Hotel gibt es ungefähr jeden arabischen Fernsehkanal. Viele sind reine Nachrichtenkanäle oder haben einen hohen Nachrichtenanteil. Die Berichterstattung ist von der Bildauswahl her sehr emotional. Lange Sequenzen vom Elend und Sterben in den Palästinensergebieten, gefolgt von Berichten über die Initiative des hiesigen Herrscherhauses den Wiederaufbau der von den Israelis zerstörten Häuser zu finanzieren. Wenn die reichen Araber da nicht laufend Unterstützung leisten würden wären die Palästinenser noch viel ärmer dran als ohnehin schon, das Volumen scheint durchaus substantiell zu sein. In den Einkaufszentren stehen häufiger Spendensammelbehälter von Stiftungen mit Aufschriften wie "Dein Mitleid ist nicht genug!".
Die Ergebnisse der Konferenz der Arabischen Liga werden hier allgemein als enttäuschend gesehen. Das offensichtliche Einknicken vor den Amerikanern wird in den Schlagzeilen selbst der regierungsnahen Zeitungen mit Scham und Resignation kommentiert. Kombiniert mit den Berichten aus dem Irak (die Bilder von der zerbombten Hochzeitsgesellschaft laufen gerade andauernd auf allen Kanälen) ergibt sich ein nicht sehr fröhliches Bild. Die ökonomische Situation ist ausserhalb der Emirate eher katastrophal, selbst die ölreichen Länder ächzen unter massiven Schuldenbergen und der Unplanbarkeit ihrer Haushalte die durch die Ölpreisschwankungen verursacht wird. Die Länder ohne signifikante Ölvorkommen sind noch bescheidener dran.
Es gibt hier kaum Hunde auf den Strassen, meist nur Blinden- oder Wachhunde. Ansonsten sieht man an den Strassen durch die Wüste Kamele (wie auch immer die Sorte mit einem Höcker heisst) rumstehen, zurückgehalten durch einen Zaun auf der gesamten länge der Strasse. Sie nagen da an den spärlichen Büscheln Grünzeug rum die es irgendwie geschafft haben zu wachsen und sehen insgesamt so aus wie man das aus dem Fernsehen / Tierpark kennt.
Gerade tummelte sich vor dem Fenster ein Pärchen Falken in der Thermik zwischen den Hoteltürmen. Unglaublich elegante Vögel, ich konnte plötzlich gut verstehen warum die reichen Araber so auf ihre Falkenzucht versessen sind. Ansonsten gibt es noch ausgedehnte Pferdezucht-Gelände, komplett mit verschiedenen Bahnen, klimatisierten Ställen und allem was man sonst noch so als Pferd haben wollen würde. Sehr schöne Tiere, aber die Hitze scheint ihnen auch keinen Spass zu machen.
Transport in Dubai ist praktisch ausschliesslich Auto-basiert. Es gibt Busse mit denen man die wichtigsten Ziele erreichen kann, angesichts der Aussentemperaturen ist das aber ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Der allgemeine Fahrstil hier lässt sich eigentlich nur mit "rücksichtslos" beschreiben. Ich habe gehört das das in anderen arabischen Großstädten nicht anders sein soll, aber es ist schon ein bischen schockierend wenn man mal darauf achtet. Dagegen ist Berlin echt harmlos. Blinken wird als optional erachtet, Rückspiegel scheinen vom reinschauen zu verschleissen und müssen deshalb geschont werden und die Hupe ersetzt im Zweifel alle anderen Signalisierungsformen.
Auf die Geschwindigkeitsregeln wird mit reichlich Radarfallen hingewiesen, allerdings scheint das nur die ärmeren Leute hier zu schocken. Generell gilt: je dicker die Karre desto härter der Bleifuss. Strafzettel kann man hier online oder am Automaten im Shoppingcenter zahlen, das wird hier allgemein als die grösste Errungenschaft des e-government-Projektes angesehen das der Scheich vor einiger Zeit angeordnet hat. Als Besucher empfiehlt es sich einfach Taxi zu fahren, das spart Zeit und Nerven.
Fahradfahrer sind hier total unbekannt. Angesichts der Aussentemperaturen gerade kein Wunder. Unter Sicherheitsaspekten wird davon aber auch dringend abgeraten. Die Autofahrer haben schon Probleme sich mit der gelegentlichen Anwesenheit von Fussgängern anzufreunden. Motoradfahrer sind auch eher selten und fahren grundsätzlich am Limit. Ihre beste Chance zu überleben scheint zu sein vor dem Autopulk von der Kreuzung weg zu sein.
Not that the details surprise me anymore, but we clearly have reached the point where the US has no right at all to claim to be democratic (see last presidential elections that were decided in the courts) or to be a defender of human rights. What we read and see from Iraq and from the imprisoned moslems in the US is no different from any third world dictatorship that figures prominent in the human rights abuse reports.
Meanwhile even notorious countries can answer without any shame to US accusations of human rights abuses or democracy deficits, that the USA has no moral authority to say anything about these issues, and sadly they are right about that. If the biggest superpower has apparently given up on adhering to even the minimal standards of the Geneva Convention, every shady dictatorship can torture its opposition to death, claiming that these people are terrorists, without even the slightest trace of shame.
Christian fundamentalism as it currently governs the US is as dangerous as fundamental islam. Or as a saying goes: The main problem of the world today is that it is engulfed by scary monotheistic desert religions...
Welcome on our collective trip back to the Dark Ages.
Gerade habe ich nochmal nachgelesen was ich zum Thema Sommerhitze geschrieben hatte als ich im Winter in Dubai war. Es ist alles wahr. Die Aussentemperatur bei meiner Ankunft hier gegen Mitternacht betrug um die 30 Grad Celsius, nie war ich dankbarer das die Taxis klimatisiert sind. Die Hitze ist zu allem Überfluss auch noch etwas feucht, eine Expedition Hotel --> Taxi --> irgendwo --> Taxi --> Hotel verbraucht ohne Ausnahme ein Hemd. Wenn es hier krisensichere Geschäfte gibt sind es Aircondition, Hemden reinigen und Mineralwasser importieren.
Da die Kalkulation Hemdenvorrat vs. Verbrauch vs. Kosten & Geschwindigkeit der Reinigung nicht besonders erfreulich ausfiel war ich gestern gezwungen ein bischen mehr Zeit in einer der grossen Shoping-Malls zu verbringen. Von den Dimensionen her habe ich ähnliches nur in den USA gesehen, mit dem Unterschied das es hier wirklich krass voll ist weil ein Grossteil des öffentlichen Lebens in den Malls stattfindet. Alle grossen Marken dieser Welt sind vertreten was zu sehr seltsamen Mustern führt, ein IKEA direkt unter einem Gucci-Edelshop ist ganz normal.
Einkaufen ist hier ganz offensichtlich die hauptsächliche Freizeitbeschäftigung. Die Malls enthalten dann auch riesige Kinder-Bespassungszonen, Kinos, Bars, Restaurants und überhaupt alles was man sonst in einer europäischen Innenstadt findet. Es ist fürchterlich laut, die Atmosphäre eines arabischen Basars mit laut dröhnender Musik und vielsprachigem Reden und Rufen verbreitet sich auch in den grossen Malls.
Outdoor-Sport ist um diese Jahreszeit ein sicherer Weg in den Kreislaufkollaps wie ich gerade an einem etwas ahnungslosen britischen Jogger sah der versuchte eine Runde in Hotelnähe zu drehen. Er sah sehr froh aus als er wieder in der klimatisierten Zone war und musste erstmal vom Wachmann zum Fahrstuhl begleitet werden.
Blick aus dem Fenster Richtung Dubai City
Interessante Architekturmuster
(Against my usual practice this travel entry is written in english, I wrote it mostly while waiting for my plane and was still in english language mode then)
On a recent trip to London I noticed some interesting changes. First, Immigration is now US-style. The setup is now big hall, long queues, lots of cameras and one-way mirrors around and "no phones, no cameras, no electronic devices" signs. Probably it has been arranged this way to make american visitors feel more comfortable. As usual in this kind of situation I had this "strong anti-authoritarian tendencies while being trapped in precisely the wrong place for them"-feeling. Another theory is that the Immigration setup will be made ever more uncomfortable to achieve positive user feedback for the introduction of biometrics in passports.
Taking the extortionary priced Heathrow Express to Paddington Train Station enhances significantly the travel experience. No more idling around for an hour in overcrowded tube trains. The LCD screens in the trains are annoying. The designer set them behind glass walls with a painted-on fade-to-gray pattern. This shrinks the available screen size and makes the subtitles unreadable.
Upon arrival in Paddington I got confused by the signs. The private ownership of railways and train station in the UK leads to a terrible cluttering of the visual space. Every rail company has ambitious designers at their disposal, that really need to invent their own different color-codes, fonts, icons etc. As little as I like the Deutsche Bahn corporate identity, it is at least not irritating as it is always the same.
Needing a bit (or some more bits) of information, orientation and silence, I had my net-finding instinct leading me to a internet place in the basement across the street. For some economically not very transparent reason they charge more money per hour when you want to connect your notebook and don't use their machines. Seems to be the same principle that is used when charging locals less then tourists in some southern countries. Laptop-users probably come from across the street, from Heathrow airport, so they will have more money... Being able to open my notebook in some corner of the world and instantly getting into my usual pre-configured set of communication and information connections is so liberating that I dont mind paying a bit more for the privilege.
After getting oriented and having verified the meetings for the day I hailed a cab for transport. London cabs are strange. There seem to be such stringent rules for safety and comfort features that only one or two companies are in selling appropriate cars. The most obvious feature are door locks that lock every time the car begins to roll and unlock every time it stops. They make this by a loud clacking noise and a red LED. I can only imagine what kind of incidents triggered this requirement. Unusual for my taste is also that the cabbie gets paid from the outside of the car.
My route took me near Buckingham Palace, where some kind of parade was going on with marching bands and golden harnessed soldier-actors on horses. The alleys have numerous steles on their sides, with statues of heroic struggles on top. Some are inscribed with the names of areas formerly belonging to the Empire (and today to the Commonwealth of Nations) and which general or lord conquered them for Queen and Country. I must confess that this Empire way of presenting raw power through architecture and this no-regrets colonialism has its advantages. It will prevent certain things from being forgotten...
Food in London was as always no culinary orgasm, but food is not a reason to go to britain anyway. It is of no use complaining, only the Netherlands are in the same category in western Europe. Of course you can get decent food when you are prepared to search a while and pay more.
The meetings went well, and astonishingly I had more then an hour left before needing to go to Paddington again for the trip to the airport. Thanks to Edith, who could not help me with an earlier flight but with an excellent hint how to spend the time: Tate Modern Gallery.
I had read about the building when it was opened and had heard from friends about it. But essentially you need to see it yourself. My immediate association: the underground hangar from StarWars. The art exhibitions are astonishing. First time in a modern art museum that really enables the understanding of modern art. And since the building has a lot of space, each piece has enough room to live.
Back to the airport, I saw one of the people I met in the morning playing with a flight simulator arcade machine. He trained landings with a 747. A bit unexpected, but very likable.
The flight was an hour late, I regretted not to have spent that hour in the Tate Modern. Arriving in Berlin, the Bundesgrenzschutz was continuing its morning practice of very thorough checks. Meaning that 200 travelers were waiting on the cold and windy tarmac to climb a narrow spiral staircase just to have their passports scrutinized at length. Looks like the US-style immigration control model that I experienced in the morning is just one of many methods for enhancing travelers acceptance of biometrics in passports.
The world has deteriorated to the point that the pictures that I would normally expect on rotten.com (link not suitable for the more sensible readers) are on the title pages of the mainstream press. While it is certainly necessary to show the horrors of war in order to end it, the latest development feels like a dick size war with horrible pictures.
Psychological warfare operations of all sides are no longer aimed at inducing sympathy or solidarity. It is now all about fear. Very fitting to the overall US strategy that no longer aims at getting cooperation but at scaring the arab countries into submission. The islamist radicals have precisely understood that they can use the same method as well, just on a different scale.
Brutally beheading some random american guy in Iraq, just for the sake of producing a Psyops video is not a entirely new concept. Showing the scalps or heads of killed enemies to scare attackers is a more or less traditional concept of psychological warfare, known for instance from the wars of the Roman Empire.
The torture and killing of prisoners during interrogations in Guantanamo and Afghanistan were more or less common knowledge, and it can be assumed that some of the early reports have been deliberate leaks, to make sure that potential "terrorists" know what awaits them. That the same methods have been used in Iraq is not surprising. (Actually, the system of breaking a prisoner has been outlined long ago in the relevant manuals ).
The breakdown of media control over Iraq is to a large extend due to digital cameras, blogs and the Internet. Just one guy with a small camera at the right place can ruin the whole official story. Large media outlets can no longer afford to not report stories that are showing up on the net in force. US psyops is now trying to muddle the pool by distributing lots of faked torture images to then claim that all of them are fake. It will be interesting to see if they succeed, at least for the US domestic opinion.
The escalation of visual terror reminds on the warfare methods of past centuries, just adapted to the media age. What we see here is the litmus test wether civilization and enlightenment have actually managed to change the major consensus of society. The only sensible answer is to force the western governments to choose a more sensible foreign policy. But more likely people will turn away in disgust and shame and everything will go on as before, just with better prohibition of cameras in the detention centers.
(Respect to the swiss government which delivered a stern reprimand to the ambassadors of the US and UK for the violation of the Geneva Convention.)
PS: There is new data coming up, suggesting that the beheading video was a forgery. I haven't made up my mind yet, but read for yourself here . If this becomes mainstream news, some PsyOps officers might be re-assigned to radar station cleaning duty in Alaska.
Die Walpurgisnacht und der 1. Mai sind in Berlin traditionell immer der aktuelle Realitätsabgleich zu den Themengebieten Polizeitaktik und -strategie bei so genannten "Grosslagen". Dieses Jahr war für den geübten Beobachter durchaus faszinierend. Die neue Strategie lautet offenbar "Deeskalation durch Langeweile". Wie immer gab es Ausschreitungen und sinnlose Gewaltausbrüche auf allen Seiten, wahlloses Geprügel und jede Menge Festgenommene die mit dem Krankenwagen abtransportiert werden mussten. Das Übliche sozusagen. Berliner Polizisten hatten sich schon Wochen vorher 1.Mai-T-Shirts drucken lassen...
Dieses mal waren aber Umfang und Dauer der Auseinandersetzungen bemerkenswert beschränkt, insbesondere im Vergleich zu den letzten Jahren. Eine Reihe von taktischen Elementen wurde deutlich, die durchaus Kreativität zeigen. Die übergreifende Idee ist eindeutig den "erlebnisorientierten" Teilnehmern Erfolgsmomente von Konfrontation und Auseinandersetzung zu verweigern, die zum "1. Mai Spassfaktor" dazugehörten. Allgemeine Langeweile gepaart mit schnellem und überhartem Einsacken derjenigen die trotzdem einen Stein in die Hand nahmen führte zumindest eine lange Zeit dazu das es nur wenige "verfestigte" Konfrontationssituationen gab. Dadurch wurden die weiteren Eskalationsstufen vermieden bei denen die "normalen" Teilnehmer auch anfangen Steine zu werfen weil die Staatsmacht sich zu sehr danebenbenimmt. Ein sehr wesentliches Element war das wann immer es technisch ging die Atmosphäre an kritischen Orten ungemütlich gemacht wurde (starke Beleuchtung, hin- und her ziehende Beamte) ohne offensiv vorzugehen.
Der Gesamteffekt war Deeskalation durch Langeweile, zumindest bis in die Abendstunden. Nachts in Kreuzberg scheint es nun noch die üblichen Klein-Scharmützel der örtlichen 300 Randalekids mit den flinken Füssen gegeben zu haben die möglicherweise den Gesamteffekt wieder negieren, aber insgesamt ist die Effektivität der Änderung der Strategie gegenüber den Vorjahren schon bemerkenswert.
In den nächsten Tagen werden wir dann also noch ein bischen öffentliches Auf-die-Brust-Getrommel der Sicherheitshäuptlinge ertragen müssen, aber vielleicht wird ja dabei die Frage beantwortet wer sich das Konzept ausgedacht hat.