Fachwerk

Es gibt hier nicht nur 1200 Fachwerkhaueser, es sind fast 1400. Die Strassen und Gassen in der Altstadt sehen aus als koennte man mit geringfuegigen Korrekturen sofort Mittelalterfilme hier drehen. Ich habe mir ein kleines bischen Grundwissen ueber Fachwerkbau angelesen, die Ferienwohnung hier gehoert offenbar Architekten und ist wohlbestueckt mit entsprechender Literatur.

Die entscheidende Innovation I’m Fachwerkbau war offenbar der Uebergang vom Staender- zum Geschossbau. Beim Staenderbau werden auf einem Rahmen auf dem Boden Balken nach oben errichtet, die direkt in einem Stueck bis zum Dachstuhl reichen. An diesen Balken wird dann innen die erste Etage aufgehaengt. Damit kommt man natuerlich kaum ueber ein Obergeschoss hinaus. Beim Geschossbau werden die einzelnen Etagen als separate statisch voneinander unabhaengige Einheiten gebaut, die sozusagen uebereinander gestapelt werden. Ein Exemplar der Staenderbauweise ist hier auch noch zu bewundern, I’m Vergleich zu den danebenstehenden Geschossbauten wird sofort klar warum diese Bauweise sich nicht gehalten hat.

Die Balken an den Hauesern sind oft mit allerlei Inschriften verziert. Nicht selten sind es Klagen des Bauherrn ueber den Neid und die Zanksucht der Nachbarn. Man kann anhand der Bauweise und Verzierungen auch das Alter eines Hauses abschaetzen, war nur nicht in der Lage mir all die dutzenden Details zu merken. Schoen sind auch die vielen kleinen Gassen die komplett ueberbaut sind.

In den wilden Osten

Wie immer wenn das Wetter anfaengt gruselig und schlimm zu werden machen wir Familienreisen in den Wilden Osten. Dieses Mal sind wir in Quedlinburg gelandet.

Der Weg hierher war eher abenteuerlich. Kurz hinter dem Berliner Ring fing auf der Gegenfahrbahn ein Monster-Stau an, ich erhaschte noch einen fluechtigen Blick auf einen eher teuren Sportwagen der quer zwischen den beiden Leitplanken steckte. Der Kollateralschaden sorgte offenbar fuer eine Vollblockade der Autobahn.

Etwa aucf halbem Weg nach Magdeburg gerieten wir dann in ein Schneetreiben das die Sicht zeitweise auf 5 Meter reduzierte, den Lufteinlass des Autos zusetzte und die Strasse schlitterig machte. Mit einigen Zonen klarer Sicht zwischendurch hielt das Mistwetter bis genau zum Ortseingang von Quedlinburg, die Leute auf der Strasse wunderten sich etwas wo wir denn den vielen Schnee am Auto herhaben…

Das Quartier hier ist wirklich schoen, in einem sanierten Fachwerkhaus. Fachwerkhaueser gibt es hier viele, 1200 hoerte ich. Wir werden das morgen zumindest ansatzweise verifizieren.

Oceans12 – Belanglos

Nachdem Oceans 11 deutlich zu den Filmen zählt an die ich mich ob der guten Unterhaltung und der netten Ideen gerne erinnere, ist Oceans 12 so belanglos das ich eigentlich garnicht darüber schreiben wollte.

Ja, die Story war ja sicher mal ganz nett bevor sie zu Tode geschliffen wurde. Der Plot ist hinreichend verworren um von den logischen Fehlern abzulenken und die Kameraführung “modern”. Für Freundinnen kokosölgepflegter Waschbrettbäuche an so vielen “Superstars” in lässig-gutsitzenden Klamotten das ich mich schon nicht mehr an alle Namen erinnern kann (welcher männliche Teilnehmer kann schon all die Brats und Matts auseinanderhalten…) gibt es auch genug zu schmachten.

Aber das wars dann etwa auch. Alleine für die Idee Julia Roberts sich selbst imitieren zu lassen und vor allem diese Idee so lange auszudehnen das sie nur noch nervt – und das ganze auch noch obendrein mit Bruce Willis zu überfrachten – gehört der Film abgestraft.

Die technischen Details waren so unglaubwürdig und unrealistisch das sie keiner Diskussion wert sind, insofern beende ich diesen Rant nun und emfehle:
Do not pay for this movie.

Der Baumsturz

Traditionen sind ja dazu da das man sie ein bißchen modifiziert und erweitert und mit Leben füllt. Seit einiger Zeit haben wir nun die schöne Tradition des Weihnachtsbaum-Entsorgens aus dem Fenster zum Anfang des neuen Jahres. Und nachdem es letztes Jahr leider zu dunkel zum filmen war gibt es dieses Jahr das beliebte Sturzmovie. (Für fortgeschrittenen Genuss in Quicktime unter Movie –> Loop Back & Forth anmachen…)

Merkwürdige Fleischwaren

Merkwürdige Fleischwaren

Tja. Was Stracke ist hab ich mittlerweile rausbekommen (Wurst in der Kälberblase). Beim Thema Touristenwurst musste das kurzfristigig zum Verkauf einiger der aufgeführten Fleischwaren angeheuerte Standpersonal aber auch passen.

Immerhin kennt das Internet ein paar Angaben zum Nährstoffgehalt und ein halbwegs harmlos klingendes Rezept . Allerdings fand sich erstmal kein Hinweis zum Ursprung des Namens.

Meinen dumpfen Verdacht bezüglich der Frage “Für oder Aus?!” scheint aber der eine oder andere Teilnehmer zu teilen… .

(Sachdienliche Hinweise erwünscht.)

Zucker in Mate

Eigentlich wollte ich ja mal eine experimentelle Bestimmung des Zuckergehalts von Club Mate vornehmen, aber dann hab ich doch einfach eine e-mail an den Hersteller geschrieben. Und siehe da, eine freundliche und erschöpfende Antwort bekommen:

CLUB-MATE enthällt 54 g Zucker pro Liter,
22 Kcal pro 100 ml, das entspricht 2 BE pro Flasche.

Zum Vergleich: 110 g Zucker pro Liter Coca Cola, 120 g pro Liter Fanta, 100 g pro Liter Orangensaft (letzteres ist allerdings kein fieser böser Kristall-Rafinadezucker sondern freundlich lächelnder, aber genauso kalorienreicher Fruchtzucker). Ein Stück Würfelzucker sind so ca. 3g. 1g Zucker hat so etwa 4 kcal (je nach Zuckersorte). D.h. Mate ist im Vergleich zu den üblichen Alternativen (ausser Wasser natürlich) durchaus die bessere Wahl. Mit 110 kcal / Flasche ist eine Mate etwa so energiereich wie zwei Scheiben Standard-Mischbrot (das ist was Loscher mit “2 BE pro Flasche meint”).

Der Energiebedarf eines Menschen pro Tag wird wie folgt gefaustregelt (ausgehend von üblicher “leichter körperlicher Tätigkeit”:

Körpergröße cm 
Minus 100  
_______________    
       
= cm x 30           =  Energiebedarf kcal

D.h. für einen 1,75 grossen Teilnehmer reichen schon knapp 20 Flaschen Mate um den täglichen Energiebedarf nach Faustregel zu decken. Ich gehe jetzt mal nicht auf die zu erwartenden Kollateralschäden am Organismus ein…

Different scales

Looking at the pictures from southeast asia, this whole terrorism scare and “security” paranoia looks so absurd and remote. One earthquake has probably killed more people then all wars and terrorism of the last years combined. What are these people talking about that want to spend hundreds of millions for biometrics in passports but say “sorry, no money left” when it comes to the basic research into natural disaster risks?

Thousands could have been saved by investments of a few million dollar in relatively primitive alarm systems. Looking at the other looming disasters of similar scale (like the Las Palmas scenario ), I hope that the funding for geophysical research will be at least brought to a level where we get decent sensor data from the critical fault zones…

On a positive note, I got signs of life from all the people I know who are in India and Thailand these days. One person traveled north the day before the wave struck, leaving a remote beach that has been completely obliterated by the wave with very few survivors. Someone else has been outside the immediate danger zone and a very lucky friend traveled to a small shrine or temple further inland and left just one hour before the wave struck.