Was wäre…

… wenn Schröder nur blufft und er eigentlich nur seinen Abgeordneten mal den Abgrund zeigen wollte? Wie sieht die Welt aus wenn am 1. Juli plötzlich die Vertrauensabstimmung doch durchgeht, weil vor die Wahl gestellt abgewählt zu werden oder doch noch die Legislaturperiode voll zu machen und sich in Ruhe nen neuen Job zu suchen, die Abgeordneten lieber noch ein Jahr ruhige Kugel bevorzugen? Das wäre schon hart für Frau Merkel und Schwester Welle.

Ob es besser oder schlechter für Deutschland wäre weiss ich nicht, die politischen Konzepte der Akteure sind ja eh nicht mehr auseinanderzuhalten. Und das eine Partei den Mut hat endlich mal die Wahrheit auszusprechen, steht ja eher nicht zu erwarten. Das schlicht nicht mehr genug Arbeit für alle da ist, das man sich langsam mal mit dem Gedanken anfreunden muss das wir eine Gesellschaft brauchen, in der nicht alle in Lohnarbeit stehen und trotzdem die meisten sinvoll tätig sind wissen ja eigentlich alle die es angeht. Nur scheint es sich noch komfortabler mit der Lüge zu regieren das schon wieder irgendwie alles gut werden wird.

Der systematische Aufbau von Ausforschung, Ãœberwachung, Grenzabschottung und Kontrolle ist für einen langfristig planenden Spitzenbeamten eine logische Konsequenz. Migrationsdruck von Aussen, weitergehende Verarmung der Unterschicht, massive Verunsicherung der Mittelschicht, drohendes lokales Chaos durch die Klimakatastrophe, Globalisierung – das alles schreit nach einem zu massiver präventiver und repressiver Aktion fähigen “Sicherheits”apparat. Wenn man nicht eingestehen möchte das eine funktionierende Gesellschaft heute heisst das die Profitierenden für den sozialen Frieden bezahlen, und zwar nicht zu knapp, bleibt nur der Ausweg in die Drohgebärde.

Episode 3

I watched StarWars Episode 3 yesterday, and contrary to all people claiming it to be much better then the ones before, I am not convinced. Ok, no mutant longeared donkey aliens, unnerving everyone with their garbled speach, is a big plus. Even more lengthy relationship / love drama simlation scenes, on a acting level that would better fit an icelandic telenovella, are a big minus. Probably not very easy to get real acting done while playing in front of a bluescreen for weeks, as everything else is computer generated….

The story is so predictable that the most fun thing to do becomes to watch for all the little oddities the story needs to take care off, to make the 4th Episode (formerly known as Episode 1) fit. The space battles are missing any sense of strategy, its just a incomprehensible whirling chaos of laserbeams and exploding star destroyers. The special effects (aka. computer imaging) are the one thing that I really enjoyed. Perfectly done most of the times, so it is worth watching in cinema.

As a friend correctly observed: the old episodes are not much better, we just watched them when we were young and more impressible. So the kids will probably like the new one too and have the advantage that they can now watch the whole saga in correct sequence…

Digging into the “cellphones down aircraft”-myth

We all know the procedure. Warning signs, “The use of mobile phones is strictly prohibted during your entire stay onboard!”-speaches, the threat of prosecution. The official reasoning is that cellphones could interfere with the aircrafts electronics and risk a breakdown of navigation or communication equipment. Given the other sources of intereference on board and the general construction of modern aircraft (all controls go over fibreglas cables that are immune to radio interference), this seemed like a rahter paranoid measure. Indeed, if you study experiments closely where they actively tried to achieve interference in a commercial aircraft, the concusion is that it is in theory possible. But only if the pilot itself directly holds the phone transmitting at peak power very near to the instruments.

So, the popular theory was that the GSM networks itself requested the ban, in order to avoid network confusion from phones seeing to many cells at once from the great altitude. But on closer inspection this also proves to be nonsense. The networks handover strategy could be easily adapted to that risk, and in fact it apparently has already been implemented. Using a GSM cellphone at the normal speed and altitude does not produce any meaningfull results anyway, except during takeoff and landing. Everybody who has traveled with a small private airplane will also know that the pilots routinely use GSM cellphones to advise their landing times to their target airstrip by SMS, as those tend to work best (and, oh wonder, they dont fall down while doing that!)

Now I had recently a couple of beers with someone seems to be really in the know. And what he told me sounds rather logical. The real reason GSM got banned in airplanes are flashing mobile phone antennas. Yes. These blinkety things that were modern some years ago and are still chick in some parts of the world. The physics works as follows: the LED(s) is a semiconductor, a diode to be precise. it is positioned very near to the antenna and gets a lot of radio energy through its own little antenna, enough that it starts to light up and blink. Now by the magic of radio physics, part of that energy gets re-radiated, but on a different frequency, determined by size, shape and position of the antennas to eachother and the characteristics of the LED. Unfortunatelly the re-radiation happens in the frequency range of the aircrafts navigation and ground communication radios, effectively creating the risk of a jamming signal. Now the engineers said “lets ban flashing antennas on aircraft”, but the security folks new they would never ever be able to enforce it. So they banned the use of GSM mobiles altogether…

I will try to confirm this story with own measurements, as soon as I get my hands on a spectrum analyzer. Could be a while, but I wont forget it.

Kuwait in Briefmarken

Hier das was ich so am Ende des Tages auf meinem Telefon an Bildern fand, gibt vieleicht einen gewissen Eindruck davon wie es ausserhalb der Sehenswürdigkeiten aussieht. Schon sehr seltsam sind so Wegweiser (leider nicht im Bild) die auf die Entfernung nach Basra (Irak) hinweisen. Weniger weit als von Berlin zur Ostsee…

Eine Inmarsat-Erdfunkstelle mit relativ grossen Schüsseln. Die sind wohl aber nicht mehr akut in Betrieb.

Erdölförderung und Verarbeitung ist der wichtigeste Wirtschaftszweig des Landes und bestimmt eigentlich alles andere.

Das ist Wahlwerbung für die in Kürze anstehenden Kommunalwahlen in Kuwait. Kuwait ist wohl sowas ähnliches wie eine Demokratie, d.h. das Parlament hat die Möglichkeit Gesetze die der Herrscher erlässt abzulehnen. Das einzige Mal wo bisher davon Gebrauch gemacht wurde war wohl ein Gesetz mit dem der Herrscher den Frauen das Wahlrecht für das Parlament einräumen wollte. Da hatten die Herren Volksvertreter dann wohl keine Lust zu… (nicht überprüft, wurde mir so von den Locals erzählt).

One Night in Kuwait…

Die Wirren des weltweiten Handels haben mich diesmal nicht nur nach Dubai (langsam gewöhne ich mich dran) verschlagen, sondern weiter bis Kuwait. Aus Dubai gibt es nicht so viel zu berichten, es wird weiter gebaut bis der Arzt kommt und dann noch ein bischen. Mitlerweile ist wohl ganz Dubai bis auf einige kleine Eckchen als Bauland verkauft, selbst die Wüste hinter dem Flughafen…

Kuwait sieht auf den ersten Blick deutlich abgerockter aus als Dubai. Viele sonnengebleichte hässliche Betonbauten, dazwischen immer wieder die ortsüblichen Glaspaläste. Am Ende des Weges zum Hotel war es ein bischen wie in einem schlechten Film. Ich, im klimatisierten Auto mit Chauffeur (der Hotel-Abholservice vom Flughafen), draussen tausende indische, pakistanische und malayische Tagelöhner die auf und um einen grossen Platz wuselten und durch die Scheiben glotzten, so das das Auto nur im Schritttempo vorrankam. Sehr komisches Gefühl.

Wie überall in den Golfstaaten haben die Autos hier einen Zwangspieper der ab 120km/h anfängt zu nerven. Interessanterweise ist er bei teuren dicken Schlitten nur sehr milde und sanft zu vernehmen, bei den Taxis piept er laut und unangenehm. Die Verkehrslage in Dubai ist kurz gefasst katastrophal. 15 Tote die Woche ist der Schnitt, meistens Unfälle zwischen klapprigen Kleinbussen voller Tagelöhner und LKWs die von Leuten gesteuert werden die vorher vorwiegend auf irgendwelchen Sandpisten ohne Verkehr neben ihnen unterwegs waren.

Kuwait ist anders als Dubai komplett alkoholfrei, d.h. auch in den Hotels gibt es an der Bar nur Saft, Wasser und Cola.

Old feed unreliable – please update

For those of you who still use the old RSS feed URL and wondered why there have been no posts from me for so long – it was simply a strange failure of the crontab entry that kept the old feed alive for your convinience (it seems to work now again). So to be on the safe side, please update your RSS subscription to http://frank.geekheim.de/wp-rss2.php

Die flackernde Fackel der Sprachverteidigung

Angeregt durch eine Meldung über die Forderung des Vereins Deutscher Sprache zum Zwecke der Verteidigung unser schönen Muttersprache, die selbige im Grundgesetz zu verankern, warf ich einen längeren Blick auf den Netzstandort des Vereins. Ein Glanzlicht dieses Netzauftritts stellt ohne Zweifel die Anglizismen-Ersetzungsliste dar.

Da mir schon öfter auf den Heimatseiten kurzhaaring-national gesinnter Zeitgenossen eine ins absurde abgleitende Vermeidung von Anglizismen auffiel, interessierte mich natürlich wie die kleinen Widrigkeiten der Sprachglobalisierung dort gemeistert werden. Wie zu erwarten, nicht besoders gut. Untenstehend einige besonders gelungene Beispiele:

geek: Fachidiot | Geck, Narr, vgl. auch alpha-geek

nerd1: Rechnersüchtiger, Schwachkopf

nerd2: einfältiger Konsument | konservativer Einfaltspinsel

dialer, Dialerprogramm: Rückwähler

digital subscriber line, DSL: DSL, digitale Kundenanschlussnorm (schneller Internetzzugang)

digital versatile disc, DVD: DVD, Kompaktdiskette hoher Kapazität

downgrade: herunterstufen | abrüsten, abspecken, abwerten, vgl. upgrade

upgrade, upgraden: Aufwertung, Auffrischung, Nachrüsten, verbessern, siehe auch downgrade

Ich bin sicher der letzte der nicht gelegentlich einen Hinweis auf den übermässigen und partiell sinnlosen Gebrauch von Anglizismen benötigen würde. Aber vieleicht wäre es den Damen und Herren Sprachschützern anzuraten ihre Bemühungen auf die Bereiche der Sprachverhunzung zu konzentrieren in denen es gute und benutzbare deutsche Worte gibt. Zu versuchen jegliche Anglizismen aus der Sprache zu verbanen und dann auch noch offensichtliche Inkompetenz bei den Ersatzempfehlungen an den Tag zu legen ist sicher nicht besonders zielführend.

Zum Schluss aber noch ein echtes Schmuckstückchen das mich fast wieder Versöhnt hat:

visions: Gewinnversprechen, Erwecken von Gewinnerwartungen (bei Anlegern)