Blau machen

Blau machen geht wohl nirgendwo so gut wie in der Blauen Lagune. Gelegen im Lava-Nirgendwo zwischen Reykjavik und Kevlavik plätschert ein riesiger Pool aus Schwefel-Silikat-Geothermiewasser, der ursprünglich das Abwasser eines Erdwärmekraftwerks war. Mitlerweile wurde der Pool verlegt (das Kraftwerk wurde vergrößert) und um einen luxuriösen Gebäudekomplex für Umkleiden, Resataurant etc. ergänzt.

Das Wasser ist milchigblau und der mitgetragene Silikatschlamm lagert sich auf allen Oberflächen zu einer weißen, glatten Schicht ab. Selbst raues, schwarzklüftiges Lavagestein sieht aus wie glasiert. An verschiedenen Stellen wird frisches, heißes Wasser in die Lagune gepumpt, so daß man sich schwimmplantschflollopend zwischen wärmeren und kälteren Zonen bewegen kann. Saunen gibt es auch und am Ende bleibt die Frage ob es irgendwo eine noch schönere Warmplantsche gibt. Ich habe Zweifel.

Stadtrundgang


Ausblick hinter dem Hotel


Es ist relativ hügelig hier…


Das Leif-Ericsson-Denkmal


Die dauzugehörige Kirche. Der Baustil ist leicht gewöhnungsbedürftig.


Lustige kleine Häuser gibt es immer wieder in der fast durchweg niedrigen Bebauung. Typischerweise mit Wetterverkleidung aus Wellblech.


Eines der sichtbaren Zeichen der Bankenkatastrophe. Ein sinnloser Glaskasten, praktisch leerstehend.


Spannende Kombination von Kunst und Bildung. Ich überlasse es mal dem geneigten Leser, die Bedeutung zu erraten. Hinten rechts im Bild ist eines der wenigen Stücken Eisenbahngleis auf der Insel.


Noch mehr Kunst, dieses mal am Bau. Die Ähnlichkeit mit verschiedenen Stilvarianten des sozialistischen Realismus ist frappierend..

Windig

Auf der anderen Seite der kleinen Plastescheibe kommt uns der -66 Grad Celsius kalte Wind mit 100 km/h entgegen, erzählt gerade der trockenhumorige Flugkapitän. Macht dann wohl eine halbe Stunde Verspätung. Der Reiseführer ist im wesentlichen Ausgelesen, alle unvollkommenen Wege, die Gliedmaßen im vorhandenen Sitzraumvolumen zu einer Schlafhaltung zu verschränken, vergeblich ausprobiert. Bleibt noch das Sternbildraten über den dunklen Weiten des Nordatlantik. Der steigende Druck auf den Ohren ein willkommenes Zeichen baldiger Ankunft…
(nach Landung gepostet)

Der Baumsturz 2010

Langjährige Leser haben ihn schon sehnsüchtig erwartet, es gab gar schon besorgte Nachfragen. Hier ist er nun, aus zwei Blickwinkeln und Bildformaten: der Baumsturz 2010.