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No Fnord News Show on this years congress?

Unfortunately the program committee of the upcoming Chaos Communication Congress preliminary voted that it does not like the Fnord News Show that I wanted to do together with Fefe . I am a bit disappointed, given that the previous shows had always a packed and enthusiastic audience and were about the only item that combined politics and fun on the Congress. If you like to judge for yourself take a look at the show we did at What The Hack this summer (better use the .torrent here , the server is overloaded). Leave me a comment here if you like, I am interested in your feedback/rant/opinion (link below).

Stinkende Stadt

Die (ausschliesslich bei Nichtberlinern) berühmte Berliner Luft stinkt derzeit mehr oder minder unsubtil nach brennender Mülltonne. Genauer gesagt etwa 30.000 brennenden Mülltonnen, das ist die Menge des Gewerbeabfalls der auf einem “Recyclinghof” in Bernau nordöstlich von Berlin in Brand geraten ist.
Die relevante Adresse scheint 16321 Bernau, Schönfelder Weg 71 zu sein. Ein Blick auf das Luftbild (Adresse in das entsprechende Feld pasten, dann links auf “1:7.500 Luftbild” klicken) zeigt ein weiträumiges Deponiegelände mit Abfallsortieranlage. Direkt nebenan ist ein Heizkraftwerk das stillgelegt werden musste weil der Qualm direkt angesaugt wurde und die Anlagen damit nicht klarkommen. Durch den die letzten Tage vorhandenen Nord-Ost Wind ist der Qualm in die Stadt getrieben, kratzt im Rachen und widert in der Nase. Bei der Durchfahrt durch Bernau gerade war noch klar zu sehen das es noch finster raucht. Wir haben die Autofenster zugelassen, insofern kann ich nichts zur olfaktorischen Situation vor Ort sagen.

Immerhin hat die Berliner Feuerwehr bei der Amtshilfe Spass beim Kolleginnen-Dekontaminieren .

(Vielen Dank an FrankRo für das Standbild)

Laut Website des Brandenburger Umweltministeriums gibt es mehrere Müll-Firmen auf dem Gelände, eine davon ist dann wohl verantwortlich für das Desaster.

Diversen Presseberichten ist zu entnehmen das das brennende Stück der GEAB gehört.
Auf dem Gelände finden sich folgende GEAB-Untergliederungen:

GEAB Bernau, Gesellschaft für Abfallverwertung- u. Bodensanierung mbH, stationäre Brecher- und Klassieranlage

GEAB Bernau, Gesellschaft für Abfallverwertung- u. Bodensanierung mbH, stationäre Sortieranlage

Die GEAB ist den örtlichen Anwohnern schon neulich äusserst unangenehm aufgefallen, als vermutliche Verursacherin einer Schaben-Invasion in den Anliegerhäusern und durch diverse unangenehme Gerüche . Die Stadtverwaltung Bernau scheint aber lieber steuerzahlende Unternehmen als glückliche Bürger haben zu wollen…

(Quelle: Polizei-Pressefoto)

What else will happen…

There will be a very public hunt for the culprits of some crass cases of violence on the flooded streets. Perhaps there is some video from a TV helicopter, or some clips from a video mobile phone as sources of images. Nice distraction.

A lengthy congressional investigation into who did what wrong will reach the conclusion that a major overhaul of bureaucracy is necessary. Reshuffling of fiefdoms and responsibilities will ensue. Nothing substantial will result.

A federal emergency-overrule of local authorities will be installed, essentially creating the option for the central government to take direct and immediate military control over large areas.

Companies who produce rapid-deployment harsh-environment communication gear will have nice business coming. As is already visible, these systems will rely on VoIP and other IP tunneling of communications, instead of the old-style analog stuff. It remains to be seen wether these technologies are really reliable and sustainable under the conditions of major disasters.

What will happen…

Martial Law will be declared and kept alive for quite some time, creating the emergency dictatorship rule that we have so far only read in sci-fis novels about. Refugees will be interned in isolation camps (remember the danger of epidemics, crimes, looting…). Haliburton will get the job of running the camps and rebuildung some infrastructure, pocketing about half of the relief funds. The insurance companies will declare large parts of the area a total writeoff. Oil production will slowly come up again. Environmental laws will be scraped so new refineries can be built without all these annoying environment concerns. Oil drilling in nature preservation zones in Alaska will start real soon now (you know, there clearly must be more diversified oil sources…). Global Warming has of course nothing to do with hurricanes, and is Junk Science anyway.

(Forgive me for being even more cynical then usual, but watching CNN with Bush on a completely staged visit to the disaster zone was a bit too much…)

Strongly recommended reading: Bruce Sterling Heavy Weather . He wrote it under the impression of watching the aftermath of hurricane Andrew in 1992.

UPDATE: Every time I think I am just cynical and pessimistic, reality moves as expected. Haliburton has already scored the first large cleanup / rebuilt contract…

UPDATE2: Haliburton & Co. get the fat rebuilding contracts. Even CNN is slightly pissed .

Leichte Inflation

Im an erstaunlichen Gastronomie-Preiskategorien sicher nicht armen Prenzlauer Berg fand ich heute im Vorbeigehen ein doch eher aufsehenerregendes Stück Speisekarte. Ich frage mich nur wie sie die Abfüllung des Getränks rein praktisch handhaben, selbst mit einer Pipette wäre das etwas knifflig. Abgesehen vom Verdunstungs-Risiko an heissen Tagen (obwohl, sowas gibt es ja in Berlin nicht mehr…)

Something to remember

There are some lessons from the past that should not get forgotten. Some of them are nicely laid down in The VC comic. As it looks the old ghosts are raising from the death, apparently the Venture Capital fonds are sitting on so much money that they invest again in anything that moves, provided it moves in the right niche that is currently rumored to be “hot”. Whenever you are in a meeting where more then two of the scenes of the comic are reenacted, consider choosing a more fruitful way of earning a living…

Kompetenz am Bau

Planen ist schwierig. Bauarbeiten planen ist noch viel schwieriger. Und Strassenbahnschienen planen muss einfach die Krone der Schwierigkeit sein…

Das Bauteam der BVG erstrahlt durch Kompetenz und Präzision. Nur das mit dem Links und dem Rechts…

Das BVG-Problem

Das BVG-Problem

Das erste mal Fahrkarte kaufen nach dem Urlaub: schon wieder 10 cent teurer. Dann: Schienenersatzverkehr, so schlecht organisiert das man vermuten könnte sie machen das zum ersten Mal. Nicht funktionierende Anschlüsse, Busse die einfach wegfahren ohne auf die heraneilenden Fahrgäste zu achten, Ampelschaltungen die auf eine Strassenbahn lauern die nie kommen wird und dadurch den Ersatzbus im Stau stehen lassen. Obendrein: die Bedingungen für den Einzelfahrschein sind bizarr verschärft. Statt wie vorher einfach zwei Stunden umherfahren zu erlauben soll ein Fahrschein nur noch für eine direkte Fahrt ohne Unterbrechungen, Umwege oder gar Zurückfahren von A nach B gelten. Und dann veranstaltet die BVG tatsächlich noch Fahrkartenkontrollen mitten im Ersatzverkehrschaos mit Kontrolletis die meinen mich aufgrund dieser Regelverschärfung abkassieren zu wollen weil ich ein paar Stationen zu Fuss zurückgelegt habe weil der Bus dreist vorbeifuhr statt mich mitzunehmen. Ich lasse mich auf solche Streiteren gerne ein, das hindert die Proleten mit Kontrollkomple daran weitere Nahverkehrsnutzer zu belästigen. Im Zweifel steige ich halt aus und gehe weg. Das sich ein Unternehmen mit öffentlichem Versorgungsauftrag erdreisten kann sich so derartig danebenzubenehmen, ohne dafür dramatisch gemaßregelt zu werden, macht deutlich welche Verschlechterung öffentlicher Infrastruktur noch vor uns liegt. Ein Nahverkehrsunternehmen zu privatisieren ist so kurzsichtig und dumm, mir fehlen die Worte.

Ich habe hier ja bereits mehrfach aus fernen und nahen Landen berichtet wie es anderswo abgeht wenn kritische Infrastrukturen wie Transport, Energie und Wasser sinnlos privatisiert werden. Der Eifer mit dem unsere bestochenen Politiker den gleichen Schwachsinn hier durchziehen ist das was mich eigentlich um den “Standort Deutschland” bangen lässt. Reibungslos funktionierende effiziente Infrastruktur ist das was Deutschland noch attraktiv macht. Hier kommt der Strom wirklich noch aus der Steckdose, Wasser in superber Qualität aus dem Hahn und die Bahn verunfallt höchst selten. Wenn sich das gravierend ändert ist Deutschland wirklich im Eimer.