Die (ausschliesslich bei Nichtberlinern) berühmte Berliner Luft stinkt derzeit mehr oder minder unsubtil nach brennender Mülltonne. Genauer gesagt etwa 30.000 brennenden Mülltonnen, das ist die Menge des Gewerbeabfalls der auf einem “Recyclinghof” in Bernau nordöstlich von Berlin in Brand geraten ist.
Die relevante Adresse scheint 16321 Bernau, Schönfelder Weg 71 zu sein. Ein Blick auf das Luftbild (Adresse in das entsprechende Feld pasten, dann links auf “1:7.500 Luftbild” klicken) zeigt ein weiträumiges Deponiegelände mit Abfallsortieranlage. Direkt nebenan ist ein Heizkraftwerk das stillgelegt werden musste weil der Qualm direkt angesaugt wurde und die Anlagen damit nicht klarkommen. Durch den die letzten Tage vorhandenen Nord-Ost Wind ist der Qualm in die Stadt getrieben, kratzt im Rachen und widert in der Nase. Bei der Durchfahrt durch Bernau gerade war noch klar zu sehen das es noch finster raucht. Wir haben die Autofenster zugelassen, insofern kann ich nichts zur olfaktorischen Situation vor Ort sagen.
Immerhin hat die Berliner Feuerwehr bei der Amtshilfe Spass beim Kolleginnen-Dekontaminieren .
(Vielen Dank an FrankRo für das Standbild)
Laut Website des Brandenburger Umweltministeriums gibt es mehrere Müll-Firmen auf dem Gelände, eine davon ist dann wohl verantwortlich für das Desaster.
Diversen Presseberichten ist zu entnehmen das das brennende Stück der GEAB gehört.
Auf dem Gelände finden sich folgende GEAB-Untergliederungen:
GEAB Bernau, Gesellschaft für Abfallverwertung- u. Bodensanierung mbH, stationäre Brecher- und Klassieranlage
GEAB Bernau, Gesellschaft für Abfallverwertung- u. Bodensanierung mbH, stationäre Sortieranlage
Die GEAB ist den örtlichen Anwohnern schon neulich äusserst unangenehm aufgefallen, als vermutliche Verursacherin einer Schaben-Invasion in den Anliegerhäusern und durch diverse unangenehme Gerüche . Die Stadtverwaltung Bernau scheint aber lieber steuerzahlende Unternehmen als glückliche Bürger haben zu wollen…
(Quelle: Polizei-Pressefoto)