… wenn “die Blogger” ihrem Anspruch, der bessere Journalismus zu sein, gerecht würden, anstatt in der endlosen Bauchnabelbeschau der sogenannten Blogospähre zu versinken. Wenn die Zeitungen (die damals noch eher aussahen wie das was man heute Flyer nennt) kurz nach dem Billigwerden von Druckerpressen auch nur über anderen Zeitungen geschrieben hätten, anstatt darüber was draussen in der Welt passiert (und stinkt) wären sie wohl wieder in der Versenkung der Nichtbeachtung verschwunden.
All die ganzen schönen Web 2.0-Tools mit denen der Fluss der Klicks gelenkt, gestaut und kanalisiert wird, führen in der Regel nur dazu, daß die gleichen 100 Leute sich öffentlich übereinander im Kreis aufregen. Hört doch bitte einfach auf über Blogs (wir toll sie sind, wie gross und mächtig und wie wir die Welt verändern werden wenn wir nur Werbung schalten und das tolle neue Tool-of-the-Week benutzen) zu schreiben und widmet die Energie lieber wieder dem, weswegen ihr damals angefangen habt zu bloggen.
Und wenn ihr gerade nichts zu sagen habt, dann sagt einfach nichts. Das spart allen Beteiligten Zeit und Nerven, die dann für wichtigere Dinge übrigbleiben.
(Ich hatte mal versprochen keine Blog-Meta-Postings zu schreiben, aber das ganze re.publica-Geschwurbelschreibse allerorten hat mich doch etwas sehr angeödet.)
Wenn man 600 Kilometer entfernt sich befindet und das Automobil kaputt ist, man aber eigentlich Einrichtungsgegenstände für die noch zu leere Wohnung kaufen möchte, liest sich das alles noch viel befremdlicher.
Hm, einerseits spielst du das Spiel mit diesem Posting mit, andererseits glaube ich, daß nicht eben wenige Blogger genau wegen der neuesten Tools, der Werbebanner und der Selbstreferenzialität bloggen.
Das wird das letzte Meta-Blog-Posting für lange Zeit, versprochen ;-)
“Und wenn ihr gerade nichts zu sagen habt, dann sagt einfach nichts. Das spart allen Beteiligten Zeit und Nerven, die dann für wichtigere Dinge übrigbleiben.”
Das ist sicher richtig. Man hat das Gefühl, dass der Druck auf die Blogger, ständig zu veröffentlichen (um nicht die Leser zu verlieren), dazu führt, dass Masse statt Klasse entsteht.
Bloggt jemand seltener, aber dafür in höherer Qualität hat er meist weniger Leser und er fragt sich, wozu er sich die Mühe für einen hochwertigen Artikel macht.
Auf jeden Fall stimme ich Dir zu, dass sich zu viele Artikel mit der Blogosphere beschäftigen.
ganz, ganz grosses ACK!
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