… sich als hoffnungsloser Verlierer in der Strassenbahn zu positionieren: einfach ein bischen unterirdisch schlechten Deutschhiphop mit der lyrisch wertvollen, etwa 80% der Darbietung ausmachenden Reimzeile “Zeig den Mittelfinger, scheiss aufs Gesetz” auf dem Mobiltelefon über den Lautsprecher laufen lassen, mehrere Haltestellen lang. Ich konnte mich dann irgendwann doch nicht zurückhalten und fragte den aufmerksamkeitsbedürftigen Mitreisenden, ob er vieleicht ein schreckliches Ohrleiden habe das ihn daran hindert den gewiss mit dem Telefon mitgelieferten Kopfhörer zu verwenden. Selbiger blaffte “Was geht Dich denn das an, Alter? Passt Dir meine Musik nicht?” und stieg an der gerade herannahenden Haltestelle aus. Schade, ich hätte doch was über aktuelle Jugendkultur lernen können. Nicht das mich das Gehörte überzeugen könnte, mein Vorurteil über gewisse Teilbereiche des Deutschrap zu ändern, aber mich würde ja doch interessieren, wie man solch stumpfe Texte auf Dauer aushält.
Ich empfehle “Prinz Porno – Keine Liebe” ;)
“Schade, ich hätte doch was über aktuelle Jugendkultur lernen können.”
Also, ich fand das Ganze bereits sehr lehr- bzw. aufschlussreich…;-(