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Strom

Es gab ein paar heftige Gewitter. Bei einem davon fiel in Queens (einem anderen Stadtteil von New York) gleich mal flächendeckend der Strom aus. Die Schlagzeile der Lokalzeitung kommentierte die Reaktion des Stromversorgers Consolidated Edison, kurz ConEd genannt: “Clueless and Powerless”. Offenbar haben sie erstmal anhand der Anzahl der Anrufe im Callcenter angenommen das es nur ein paar Kunden betrifft, bis mal jemand hingefahren ist und festgestellt hat, daß etwa 80.000 Leute an einem ziemlich schwülwarmen Tag stromlos sind. Sie haben nach einer ersten Grobübersicht dann angefangen Reperaturtrupps aus anderen Städten heranzuholen weil sie das ganze Stromnetz mit einem so minimalen Personal fahren das jede größere Störung praktisch gleich eine Katasrophe ist die die Kapazitäten überfordert. Sie waren nicht mal in der Lage eine Schätzung abzugeben wann es da wieder Strom gibt.

In den Versorgungstunneln haben die Reperaturbriganden dann das blanke Grauen vorgefunden. Verschmorte Hauptleitungen, vergammelte und zusammengeschmolzene Isolierungen, abgebrannte Transformatoren. Und je weiter sie vorgedrungen sind desto schlimmer wurde es. In einer anderen Zeitung war ein Interview mit einem ex-ConEd-Arbeiter der ohne weiteres zugab das in diesen Tunneln seit vielen Jahren niemand mehr war und daß das ganze Netz im wesentlichen auf Verschleiß gefahren wird. Regelmäßige Wartungsarbeiten sind bei der dünnen Personaldecke schlicht nicht drin.

Das hat mich mal wieder in der Meinung bestärkt das Infrastrukturprivatisierung eine wirklich schlechte Idee ist. Mindestens muss es verpflichtende und mit krass drakonischen Strafen bei Verletzung belegte Standards für Versorungs-Qualität, Wartung und regelmäßige Instandhaltung geben. Die Tendenzen nach Privatisierungen erstmal das Wartungsbudget als nicht profitbringend zusammenzustreichen, die Leute zu entlassen, die wissen wie das System funktioniert und die Infrastruktur einfach auf Verschleiß zu fahren, sind ja leider auch in Deutschland zunehmend zu beobachten. Das ist der Trend den Standort Deutschland wirklich gefährden kann.
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Empire State Building in der Nacht

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Airco

Überall hängen Aircondition-Würfel unter den Fenstern, das Kondenswasser tropft nach unten auf die Strassen und die Luft riecht überall subtil nach diesen Klimakisten. Der Stromverbrauch ist unglaublich. Immerhin kann man mit den Dingern selber entscheiden ob man jetzt gerade dringend einen arktischen Wind im Zimmer braucht oder wie der Rest der Menschheit auch so klarkommt.

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Midtown Manhattan

Die Rückseiten vieler Gebäude sehen aus als wären sie seit dem Bau in den 30er Jahren nicht mehr angefasst worden, die Vorderseitenfassaden sind manchmal noch zwischendurch renoviert worden. Was mich wirklich wundert: die Fassaden sind oft durchgehend Ziegelgemauert. Nach allem was ich über Materialfestigkeit weiss müssten die untersten Ziegel zu Staub zerfallen von der Last der 20 Stockwerke Ziegel obendrüber. Vermutlich gibts da doch noch irgendwelche Lastableitungen auf innere Träger die man von aussen nicht sehen kann…

Das Hotel Pennsylvania (wo die HOPE Stattfand) wurde schätzungsweise in den 70ern zum letzten mal renoviert. Stil und Bauzustand drängen den Vergleich zur Sowjetunion deutlich auf. Man könnte denken das das Geld alle war als beide Kalter-Krieg-Kontrahenten anfangen mussten in grösseren Umfang Nuklearwaffen zu bezahlen. Wer von wem bei der Deko kopiert hat ist vermutlich schwer zu sagen, “starke gegenseitige Beeinflussung” ist wohl die korrekte Formulierung.

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Nein, das ist kein Stalin-Barock, das ist die Eingangshalle des Empire State Building.

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Die Ähnlichkeit ist doch recht frappierend…

Shower Blues

Was mir immer wieder auffällt: viele Dinge sind in Midtown Manhattan eher wie in einem Entwicklungsland. Besonders hervorstechend: der Zustand der Infrastruktur und Gebäude. Die Dusche im Hotel ist echt bizarr, entweder kommt nur kaltes oder nur heisses Wasser oder auch mal garkeines. Das heisse Wasser kommt dann gern auch mal wenn man den Kaltwasserhahn aufdreht. Und auch mal umgekehrt. Ich wollte schon ein bischen Paranoia entwickeln und nach der versteckten Kamera suchen, bis mir berichtet wurde das derartiges Sanitärverhalten bei älteren Häusern in der Gegend durchaus normal ist.

New York City

Ich weiss, liebe Leser, Ihr fühlt Euch vernachlässigt. Aber wie das so ist mit dem Sommer und dem Reisen, es gibt so viel zu sehn und zu tun, da geht das bloggen auch mal vergessen.

Ich bin seit Donnerstag in New York, zum ersten Mal. Die Reise ist ansonsten wieder mal mit reichlich Arbeit angefüllt, aber gerade bin ich auf der HOPE Nr. 6 , der Hackerkonferenz des 2600 Magazine. Hier sind jede Menge Leute die ich bisher im wesentlichen nur virtuell kannte, schön die auch mal im real life zu sehn. Die Vorträge waren wie üblich bei solchen Konferenzen ziemlich gemischt was die Qualität angeht, aber es lohnte schon. Besonders lobenswert: die Hängematten-Area (Danke, Rop!) wo man zwischendurch mal den Jetlag mit einem kleinen Nickerchen bekämpfen konnte.
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Churrasceria

This restaurant is all about meat. The buffet is only the side-dish, even if it would be the main attraction in other places.

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The user interface is a paper dot, thats red on one side and green on the other side. When you turn the dot to the green side, the meat will be coming.

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Waiters are offering the meat on skewers, freshly grilled.

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The waiter uses a big sharp knife to carve thin slices from the freshly grilled meat.

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You then use the small pliers that come alongside with the cutlery to get the meat slice. The trick is to stop and turn the dot back to red before you burst, because the waiters will just keep coming…

Rua St. Ifiginia

Rua St. Ifigenia is the largest eletronics shoping are in Sao Paulo. It is a typical example of the clustering of shops around certain topics. Copied software is sold here under the name “generic software”, which I found a nice naming scheme.

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Guarana

The drink of choice here is Guarana, at least for the slightly caffeine addicted. CocaCola has also identified the market and tries to position a drink called Guarana Kuat. Of course, the original, Guarana Antarctica is better. Antarctica apparently needed to step up to the competition and created an “Diet”-version of the drink, but as usual, the non-chemo version is better.

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