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MacBook Air overheating solved?

The problem of MacBook Air first generation overheating seems to be sloppy heat engineering on Apples part. After my machine started to exhibit the usual behaviour again (fan on full speed, kernel task pid 0 with 160% CPU load) I took it apart, which is surprsingly easy. You only need a very small phillips screwdriver and a bit of good thermoconductive paste or pad (available in usual PC shops). Remove the back plate and you will immediatelly see the fan and heat sink. Remove all the dust you see, especially around the fan. Then unscrew the heat sink (the black piece of metal) and carefully lift it up. Carefully remove all dust and all grey goo (the thermo-paste) from the chips and the heatsink without smearing it across the board. Replace old thermo-paste with a smaller ammount of fresh paste (or better some cut to size thermo-pads as used on modern systems). Carefully put all screws back, and make especially sure you get a tight fit between chips and heatsink. Replace back plate. Download some CPU temperature measurement tool and check your success. At first, the CPU temperature will go up to over 90°C, then the thermo-pad / paste will be “burned in” and make close contact between chip and heatsink. Temperature will lower again and afterwards things are nice and cool. At least as far as I can say after two days.

RFID madness

So Mifare Classic is broken beyond repair . But there are still tens of thousands of installations out there that use it. Not a few of them for real security purposes, like protecting access to a datacenter. So what do you do as a responsible company? Update the readers and issue new RFID-tokens with real crypto to your customers? Wrong.

This is what customers of a major european data center found in their mail today:

23042009

23042009001

23042009002

The white thing on the left is an access card containing broken Mifare crypto. You are supposed to insert that card into the shiny new RFID “skimming protector”. Essentially, it is a plastic card holder with a springed hinge and a card-sized piece of sheet metal. If you want to use the card, you click it open, so the RFID card angles away from the metal. In you pocket, the hing is closed, so the metal is near to the RFID and de-tunes the antenna, so the card can not be read. The device unfortunatelly came without any hints or marks on who is making it, so I can´t point you to a manufacturer.

I must say it is a ingenious way to solve a software problem (bad crypto) with hardware. But it still feels very much wrong.

Freitag früh: Aufstehn für ein freies Internet

Am Freitag Vormittag machen die Internetausdrucker Ernst: Der erste deutsche Zensurvertrag soll unter Dach und Fach gebracht werden. Wir wollen dabei und präsent sein, wenn die größten deutschen Internetprovider händchenhaltend mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen den Vertrag unterzeichnen werden, mit dem sie sich ohne jegliche gesetzliche Grundlage verpflichten, unliebsame Inhalte nach Gutdünken des Bundeskriminalamtes (BKA) zu sperren und zu filtern.
Die Internetanbieter werden dabei knallhart erpresst: Um nicht in einem Atemzug mit Kinderschändern erwähnt zu werden, sollen sie am offenen Verstoß gegen das Grundgesetz mitwirken. Dabei soll es vorerst nur um die Erschwerung des Zugangs zu strafbaren Inhalten gehen. Zur Erweiterung des Systems auf die Zensur beliebiger anderer Webseiten ist lediglich eine Anpassung der Filterliste notwendig.

Jeder weiß, dass Kindesmissbrauch mit den geplanten Geheimlisten nicht bekämpft werden kann. Auch die Verbreitung von Bildern und Filmen missbrauchter Kinder ließe sich einfacher verhindern: Ginge es ihr wirklich darum, könnte Zensursula die Betreiber der Server mit den Mitteln des Rechtsstaats belangen. Die Strafverfolgungsbehörden könnten die Anbieter und Produzenten zwar effektiv verfolgen, tun es aber nicht. Denn eine bessere Ausstattung und mehr Zusammenarbeit der Ermittler sind nicht geplant. Damit entsteht erst der angeblich rechtsfreie Raum, von dem die Internetausdrucker so gern reden. Deswegen:

Wer keine Lust mehr hat auf die dreisten Lügen, wer was dagegen hat, dass Zensursula mit dem BKA geheime Sperrlisten ohne jegliche Gesetzesgrundlage vereinbart, wer offenen Verfassungsbruch nicht toleriert, wer ein unzensiertes Internet genauso wichtig findet wie wir, der nimmt seinen Hund, seine Kinder und alle seine Freunde und Kollegen am Freitag, dem 17. April 2009, mit zum Reichstagsufer am S-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte.

Wir wissen, dass 9 Uhr eine Herausforderung ist, aber die Devise lautet: Aufstehn für ein freies Internet!

Wann?

Am Freitag, den 17. April 2009
Zwischen 9 Uhr und 9:30 Uhr

Wo?

Vor dem Presse- & Besucherzentrum der Bundesregierung
Reichstagsufer 14 | U- und S-Bhf. Berlin-Friedrichstraße
Karte

(copypasted von hier )

Update: jaja, mir war irgendwie der Mittwoch verlorengegangen. Wir sehn uns Freitag früh bei Zensursula.

Unabdingbar…

… für die Lektüre derzeitiger deutscher Innenpolitik-Geschehnisse ist folgendes Installationsobjekt.

speigatt

Die Angstunion

Eigentlich wollte ich zu den aktuellen Geschehnissen und der Reaktion von Medien und Politik darauf ja schweigen. Es ist alles so vorhersagbar und so weit weg von den wirklichen Problemen, die gerade gelöst werden müssen, daß mich nur noch ein Gefühl geistigen Unwohlseins ergreift, wenn ich das Gefasel lesen muss. Das intellektuelle Equivalent zum Post-McDonalds-Bauchgefühl; Kotzen wäre eine erwägenswerte Option. Was ich aber heute lesen musste war dann doch zu viel.

In den letzten Monaten hätte man fast das Gefühl haben können, daß die Berufspolitikerkaste so langsam im Internet-Zeitalter ankommt. Selbst Wiefelspütz ist jetzt stolz selbst einen Browser bedienen zu können. Leider war diese Beobachtung ein Irrtum. Kaum ergibt sich auch nur der Hauch einer Gelegenheit wird “das Internet” zur Inkarnation aller Übel der Gesellschaft. Selbstverständlich muss erstmal recherchiert werden, ob ein Amokläufer sich im Internet verewigt hat, und da wird dann allerorten auch gerne auf einen primitiven Fake hereingefallen, weil es passt ja einfach zu gut. Schade nur das da nicht mehr “böses Internet” war als ein paar Ballerspiele und ein bißchen Porn. Das muss dann natürlich hochgehyped werden, weil sonst passt ja das Schnittmuster nicht mehr. Und wenn das böse fiese Internet sich dann auch noch lustig macht über die fortschrittsmäßig zurückgebliebenen Regierungsgestalten, dann wird es halt zensiert und unter Kontrolle gebracht und familienfreundlich disneyfiziert. Porn gibts in Deutschland nur noch nachts und gegen Vorlage des Personalausweises. Weil das war ja früher auch so und früher war alles besser. Wer schiessen will soll gefälligst in einen ordentlichen doitschen Schützenverein gehen und richtig killen lernen, weil Ballerspiele sind einfach zu gefährlich und müssen verboten werden.

Und die Online-Medien, allen vorran das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg machen fröhlich mit:

“Nach dem Amoklauf von Winnenden verstärkt sich die Diskussion über ein Verbot von Gewaltvideos und kinderpornografischen Angeboten im Internet.”

Lieber Spiegel, nur nochmal zum mitmeisseln weil ihr offenbar zu betriebsblind seid, um noch was mitzubekommen: was wir hier sehen ist im Kern ein klassischer Generationenkonflikt. Die uns derzeit Regierenden betrachten das 21. Jahrhundert als den Hort des Bösen. Statt Probleme zu lösen werden sie besser per Netzzensur und Verdrängung ausgeblendet. Statt massiv Geld und Energie in Bildung und Jugendförderung zu investieren, wird es zum Verbrennen in Zockerbanken geschaufelt. Und statt mal das Kind beim Namen zu nennen folgt die ach so unabhängige und neutrale Medienzunft erstmal blind hechelnd der sensationskompatiblen BKA-Kanzleramtslinie, statt selbst zu recherchieren und zu analysieren. Mit diesem Ansatz sind die Medien Teil des Problems, nicht der Lösung. Wie wäre es mal mit progressiver Meinungsbildung statt pseudo-neutralem Sau-durchs-Dorf-treiben, lieber Spiegel?

“Merkel sagte, man dürfe nicht nur mit der Freiheit des Internets argumentieren. “Ich gehöre, ehrlich gesagt, zu denen, die immer wieder überlegen: Kann man nicht doch etwas tun?”

Der Ansatz ist klar: das Internet muss gezähmt werden. Der Staat will gern die Technologien benutzen um den Bürger von der Wiege bis zur Bahre unter seine Fittiche zu nehmen, mit staatlich bereitgestellter e-mail, e-Government, Gesundheitskarte, Vorratsdatenspeicherung und Inhaltsfiltern gegen verbotene Bits. Unkontrollierte digitale Freiräume werden abgeschafft. Und wer aufmuckt, bei dem findet sich dann schon was um ihn mundtot zu machen.

Als ich “We lost the War Welcome to the World of Tomorrow” geschrieben habe, waren einige Elemente der zukünftigen Krisen noch nicht so klar wie sie heute sind und klangen vielleicht ein bißchen weiter hergeholt als sie heute erscheinen. Das ist der Lauf der Dinge, heute sind viele Probleme offensichtlicher. Die Einsicht, die sich massiv verstärkt hat ist, daß meine Annahmen über die Motivation und die Mechanismen des Umbaus der Gesellschaft korrekt waren.

In einem seltenen Moment von Offenheit hat einer der Chefarchitekten des angstgetriebenen Sicherheitsstaates, der beamtete Staatssekretär im BMI August Hanning, seine Weltsicht in einem Interview dargelegt. (Daß das Interview ausgerechnet von “wird schon nicht so schlimm mit dem Überwachungsstaat, nun habt auch mal nicht so”-Christian Rath geführt wurde ist schon ganz schön bizarr…)

Es darf keine Bereiche geben, in denen der Staat nicht auf potenziell Tatverdächtige zugreifen kann.

Diesen Satz hätte auch der chinesische Innenminister sagen können. Oder Erich Mielke. Kombiniert mit der Grundgesetz-Allergie seines Ministers ergibt sich das Bild einer Sicherheitsdiktatur, die sich zum Ziel gesetzt hat ausschliesslich durch ihre eigene Sorgfalt und Zurückhaltung gebremst zu sein.

Um es nochmal ganz klar zu sagen: Ich habe keinerlei Grund darauf zu vertrauen, daß der Staat mit seinem Instrumentarium zurückhaltend und sorgfältig umgeht.

Die Vorkommnisse der jüngsten Zeit sind eine sehr deutliche Warnung, daß der Staat im Gegenteil keine Hemmungen hat, abweichende Meinungen mit grundlosen Ermittlungsverfahren und Hausdurchsuchungen (und sei es nur wegen Filesharing) mundtot zu machen und hartnäckige Störer zu schikanieren, bis sie aufgeben. Wie weit es mit der “Zurückhaltung” her ist lässt sich prima bei Käfighaltung von G8-Protestierern und den diversen Pseudo-Terrorismusverfahren konkret beobachten.

Die Vorbereitung auf die kommenden Krisen durch Errichtung eines allmächtigen Sicherheitsapparates mag ein natürlicher Impuls sein. Vielleicht würde ich an Hannings Stelle ähnlich agieren, angesichts von Wirtschaftskrise, Migrationsdruck und absehbarem Klimaelend. Die Abschaffung und Unterdrückung effektiver gesellschaftlicher Kontrolle des Apparates und die Stigmatisierung von abweichenden Meinungen als “Kinderporno-Schützer” und ähnliches sind jedoch durch nichts zu rechtfertigen.

Insofern empfinde ich Merkels Gefasel als existenzielle Bedrohung. Wenn es nur noch darum geht Vorwände und Anlässe für die Einschränkung von Informations- und Meinungsfreiheit zu suchen sind wir keine Demokratie mehr. Kinderporno-Server nicht abzuschalten, sondern sie weiterlaufen zu lassen, um damit Zensurinfrastruktur durchzusetzen ist eine aktive Handlung zur Abschaffung der demokratischen Grundprinzipien. Ein Innenminister, der das Grundgesetz und das Verfassungsgericht für lästige Störfaktoren hält, betreibt die Abschaffung der verfassungsmäßigen Ordnung. Tut mir leid, anders kann ich es langsam nicht mehr formulieren.

Schülerdatei – Datenboykott

Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat heute überraschend die Einführung der Schülerdatei für Berlin beschlossen. Eigentlich sah es in der Ausschussanhörung ganz anders aus, der Thema schien soweit vom Tisch. Offenbar war aber mal wieder Verlass auf das Umfallen von SPD und Linken. Angesichts der Datenverbrechenskandale der letzten Monate ist es ganz klar nur eine Frage der Zeit, bis Datenbestände aus der Schülerdatei verloren gehen und mißbraucht werden.

Der derzeit sinnvollste Weg, sich zu wehren scheint mir eine sofortige Mitteilung an die Schule und den Schulträger (falls Privatschule), die eine Datenweitergabe für unsere Kinder untersagt. Da in Berlin eine Schulpflicht besteht und das Gesetz (zumindest soweit ich sehen kann) keine Sanktionen für Datenboykott vorsieht, ist das ziemlich risikoarm. Weiterhin macht es wohl Sinn andere Eltern zu informieren und die Elternvertretungen dazu zu bringen, das Problem gegenüber der Schulleitung zu thematisieren und den Datenboykott schulweit zu organisieren.

Als Kompromiß ist maximal denkbar, die geforderten Daten in anonymisierter Form weiterzugeben, d.h. die im Gesetz aufgeführten Daten ohne Namen und Adresse und nur mit PLZ, Geburtsmonat und Jahr zu erheben und weiterzuleiten. Ich muss gestehen, daß ich das Thema angesichts der vielen anderen Baustellen nach der Ausschußsitzung mental abgehakt hatte und grade erstmal schaun muß, ob schon wer den Widerstand organisiert. Hinweise bitte in die Comments.

Update: Die Humanistische Union hat die Kritikpunkte nochmal ausführlicher dargelegt.

Update 2: der CCC ruft auch zum Datenboykott und hat ein Musterschreiben: hier

Die Terrorie bröselt

Grad aus dem Urlaub zurückgekommen hole ich ein bißchen News lesen nach. Eine Story, die mich nun nicht direkt überrascht hat, sondern eher aus der “was zu erwarten war”-Ecke kommt, war die Geschichte im Stern über die CIA-Fernsteuerung der Sauerland-Terrorzelle . Damit ist die Anzahl von “Al-Quaida”-Anschlägen – geplante und ausgeführte, bei denen nicht ein Geheimdienst seine Finger im Spiel hatte exakt NULL. Offenbar ist der effizienteste Weg den GWOT zu gewinnen einfach mal die Finanzierung der operativen Abteilungern aller Geheimdienste einzustellen. Dann hätte der Spuk sehr schnell ein Ende.

Ursprungsort

Heute sind wir knapp drei Stunden durch den Sinai gefahren, durch wirklich beeindruckende Berge. Ziel der Reise war der Fuss des Mt. Sinai, der Ursprungsort der drei grossen monotheistischen Wuestenreligionen.

mtsinai

Mount Sinai ist interessanterweise der etwas unscheinbar aussehende Huegel in der Mitte.

Am Fuss des Berges befindet sich das wohl aelteste kontinuierlich betriebene Kloster uberhaupt, St. Katherine.

klosteraussen

klostermauer

Das Kloster wurde an der Stelle errichtet, an der Moses mit dem brennenden Busch sprach. Lustigerweise ist ein Nachfahre des Busches im Kloster am wachsen und gedeihen.

brennbusch

Damit nicht irgenndein Tourist versehentlich Moses 2.0 wird, in dem er seine Kippe in den Busch schmeisst, haengt an der Tuer links davon ein “No Smoking”-Schild.

buschloescher

Falls doch jemand auf dumme Ideen kommt, gibt es noch einen Feuerloescher in der Ecke. Man weiss ja nie was so heiliger Boden mit den Menschen macht, in Jerusalem haben sie ja auch eine eigene Abteilung fuer Jesuse in der entsprechenden Heilanstalt…

Das Kloster war leider nur teilweise zu besichtigen, heute war Freitag und die orthodoxen griechischen Moenche, die das Kloster derzeit betreiben, haben offenbar beschlossen, dass Sonntag als Feiertag nicht ausreicht und den Freitag von den lokalen Muslimen assimiliert. Auf dem Gelaende des Klosters gibt es interessanterweise auch eine Moschee, vielleicht ist das ja der Grund.

Man sieht dem Kloster sein Alter an einigen Ecken schon an, die Tueren zur Klosterkirche sind aus dem 6. und 11. Jahrhundert und es gibt sehr sehr alte Ikonen und sonstige Artefakte. Der begrenzte Platz innerhalb der wirklich hohen Mauern, die das Kloster ueber die Jahrhunderte vor Pluenderung und aehnlichem bewahrt haben, ist komplex und vielschichtig zugebaut.

klosterinnen

Da ich grad Anathem lese habe ich auch eine gewisse besondere Affinitaet zu Klosterdingen. Spannend, wenn auch etwas enttaueschend war der Monolog eines Touristenfuehrers der erklaerte, dass die Moenche im wesentlichen machen, was sie wollen und der Aussenwelt halt mitteilen, wann Besuchszeiten sind und wann nicht. Die Touristen und Pilger warteten dann auch gespannt. vor der Pforte darauf, dass ihnen aufgetan wurde.

Die Landschaft laesst sich auf Bildern nur sehr unvollkommen wiedergeben, ich werd mal schaun ob ich noch ein bisschen HD-Video zurechtgeschnipselt bekomme. Die Berge bestehen aus verschiedenartigstem Gestein, oft mit klaren Faltungslinien, die durch die verschiedene Erosionsgeschwindigkeit der unterschiedlichen Felsarten betont werden. Insgesamt ist die Gegend mit das kahlste und lebensfeindlichste was ich bisher gesehen habe. Es ist knochentrocken und staubig und abseits der Strassen voller Geroell. Ein paar Jahrzehnte hier umherzuirren bedarf doch einer aussergewoehnlichen, aeh, Geisteshaltung.