Berlin РȚrwe РUelzen

Getrieben vom Drang nach einem Fahrad das mir weder die Handgelenke noch die Weichteile malträtiert machte ich mich heute Mittag mit der Deutschen Bahn auf den Weg nach Törwe um alldorten ein gebrauchtes Anthrotech-Fahrad abzuholen. Nach einer weitestgehend ereignislosen Bahnfahrt kam ich in Uelzen an. Den Bahnhof konnte ich wg. eines knappen Anschlussbusses nur m Vorbeihasten bestaunen, den hat der grosse Meister Hundertwasser verzaubert.

Angekommen in Törwe (eine Kaff das so winzig ist das es Stadtplandienst nicht kennt, es wird dort als Ortsteil von Stoetze geführt) fand ich recht zügig das Haus der Verkäuferin. Nachdem sie ihre vier Hunde (die Sorte der dauernd die Haare in die Augen hängen) eingesperrt hatte koonnte ich dann endlich Platz nehmen und probefahren. Die Zustandsbeschreibung war akkurat und zutreffend, d.h. es fährt ganz gut, aber nicht alle Teile sind Original. Die Zahlungsformalitäten waren schnell erledigt. Ich hab mich dann in die Regenklamotten geworfen, die Fahradtaschen festgezurrt und auf den Weg gemacht. Etappenziel für heute war Uelzen (auch wenn das eigentlich nich ganz der gerade Weg nach Berlin ist). Der Grund dafür ist Jan Cordes, hierzulande vielgerühmter Spezialist für muskelgetriebene rollende Fortbewegung. Bei dem hab ich morgen früh einen Wartungsslot für das Anthrotech (ich überlege ob es einen Namen verdient) gebucht. Primär Schaltung einstellen, Beinlänge kalibrieren und sonst noch schaun was vor der grossen Tour gefixt werden sollte. Nebenbei gibt mir das noch Gelegenheit den Hundertwasser-Bahnhof anzusehen, das will ich mir nicht entgehen lassen.

Die Fahrt von Törwe nach Uelzen war doch recht anstrengend, was zum Teil am Wetter aber nicht zu knapp auch an minderer Durchtrainiertheit meinerseits lag. Das GPS hat auf der ganzen Strecke keinen Fix bekommen (trotz 7 sauber eingebuchter Satelliten, äusserst merkwürdig), daher kann ich grade Strecke und Durchschnitssgeschwindigkeit nur schätzen. Mehr als 18km/h werden es aber kaum gewesen sein, morgen werde ich das wohl mal mit einem Wegemesser auf der Karte verifizieren. Ich will ja nicht zum Tempofeteschisten werden, aber in den nächsten drei Tagen wäre ein Tagesschnitt von 70km schon wünschenswert, sonst kollidiert das ganze Abenteuer doch zu sehr mit dem Zeitplan für den Rest des Juil…