Ich weiss, Robert Harris verkauft (zu recht) auch so genug Bücher. Aber ich muß schon sagen, Imperium war hinreichend lehrreich und unterhaltsam um eine lobende Erwähnung zu rechtfertigen. Harris erzählt die Geschichte von Marcus Cicero aus der Perspektive seines Sekretärs und Stenographen, des Sklaven Tiro. Es geht um Politik im antiken Rom, jedoch sind die Parallelen zur Jetztzeit unübersehbar. Und die Lehren über Politik und Politiker sind zeitlos. Wenn es um Machterhalt oder -gewinn geht, kennen sie nur taktische Loyalitäten und gehen im Zweifel einen faulen Kompromiß ein, auch wenn das in der Realität die verheerendsten Auswirkungen hat. Das Buch ist jedenfalls spannend, unterhaltsam und liest sich gut weg, insofern als Lektüre durchaus zu empfehlen.