Der Wahlleiter in Köln, Gerd Rütten, äussert sich hier wie folgt:
„In Köln werden andere Geräte eingesetzt, als in den Niederlanden.“
Lieber Herr Rütten. Glauben Sie bitte nicht alles was Ihnen von den Nedap-Vertriebsleuten erzählt wird. Die Unterschiede zwischen den deutschen und den niederländischen Nedaps sind wirklich marginal und können mit minimalen niederländisch-Kenntnissen im offiziellen Report der TNO (etwa equivalent zur hiesigen PTB) nachgelesen werden.
Es handelt sich im wesentlichen um kosmetische Änderungen wie Anzahl, Art und Farbe von Schaltern und Tasten sowie ein grösseres Display für den Wahlleiter. Die Änderungen sind im wesentlichen durch die, in Deutschland offenbar übliche, Erfasssung der Wählerstatistik durch den Wahlleiter nach fünf Altersgruppen und Geschlechtern zu erklären.
Ansonsten ist natürlich die Software ein bischen anders, die Wahlsysteme sind ja leicht verschieden. Das alles ändert aber genau garnichts an der Angreifbarkeit der deutschen Wahlcomputer, mit genau den gleichen Angriffen wie sie gegen die niederländischen Systeme belegt wurden.
Und, lieber Herr Rütten, wenn Sie wirklich glauben ihre Wahlcomputer wären sicherer als die in den Niederlanden, dann borgen Sie uns doch einfach mal zwei Stück für vier Wochen, um Ihre Behauptung zu belegen. Wir würden uns sehr freuen auch die deutsche Version einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen. Die Mittel der Wahl sollen ja durch das Volk überprüft werden können, daher würden wir den Bericht dann auch gerne publizieren.
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