Neulich war ich in der Privatbrauerei meines geschätzten Freundes Andreas Bogk in Kreuzberg zu Gast, konnte ein wenig beim Abfüllen der originalen Berliner Weiße zusehen und mir die Prozesse erklären lassen und ein paar Bilder machen. Andreas hatte seine Mission die Berliner Weisse in ihrer originalen Form wiederauferstehen zu lassen über die Crowdfunding-Plattform Inkubato anschubfinanziert, wobei die Unterstützer als Dankeschön Bier aus den ersten Braugängen bekommen. Damit sind Andreas und Papillon gerade schwer beschäftigt, bedingt durch die sehr übersichtliche Grösse der Brauerei ist das ein manueller Prozess mit viel Liebe und Handarbeit. Das Leergut wird als erstes gründlich gereinigt und getrocknet.
Im Gärfass wird der Weißen vor dem Abfüllen noch eine frische Portion Hefe und Mikroorganismen aus der nächsten Gärung zugesetzt, damit sie beim Reifen in der Flasche Kohlensäure entwickelt. Die Flaschen werden dann direkt aus dem Gärfass liebevoll per Hand befüllt.
Die Flaschen werden per Hand mit einer Hebelmaschine mit Kronkorken versehen.
Dann wandern die Flaschen in die wunderschönen Holzkisten um die letzten Wochen vor der Auslieferung in Ruhe zu reifen.
Viele dieser handgefertigten Holzkästen stehen bereit, um mit leckerem Bogk-Bier befüllt zu werden.
Ausser der laufenden Produktion von Berliner Weiße reifen gerade noch zwei weitere leckere Biersorten, über die gerade noch nichts verraten wird, in sehr schönen Edelstahltanks.
Die Tanks stehen unter Druck, jedes Bier benötigt seinen eigenen Reife- und Brauprozess. Während die Weiße in der Flasche ihren eigenen Druck beim Nachgären entwickelt müssen Lager und Weizen unter Druck im Tank reifen.
Moderne Brautechnik hat ohnehin viel mit Edelstahlverarbeitung zu tun.
Dementsprechend gab es Gelegenheit in der Bogkschen Privatbrauerei schönen Edelstahl-Teileporn zu fotografieren.
Ein diskreter Blick ins Malzlager verspricht noch jede Menge leckere Produkte aus dieser schönen kleinen Brauerei.
PS: Die zentrale Frage vergass ich natürlich zu beantworten: alle Bogk-Biere die ich ankosten durfte waren jetzt schon fürchterlich lecker, auch wenn sie eigentlich noch fertigreifen müssen.
Schön.
Interessante Informationen. Da bekomme ich gleich Durst.