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Update

Was seit dem geschah:

Ich war in Boppard auf der 2nd International Conference on Security in Pervasive Computing . Die Konferenz war gut, angenehm überschaubar und mit einigen echten Highlights, wenn auch wie immer durchsetzt mit eher mittelmässigen Beiträgen. Die Teilnehmer waren glücklich das ich noch einen WLan Accesspoint in meinem Rucksack hatte, weil die Tagungsstätte zwar Ethernetdosen auf allen Zimmern aufwies, aber natürlich niemand an ein entsprechendes Kabel gedacht hatte. Trotz einiger Bedenken der Vortragsorganisation (“dann lesen die doch nur alle mail und keiner schaut nach vorne”) waren eigentlich alle froh das die Informationsminimalversorgung gewahrt blieb.

Danach verbrachte ich eine Nacht in Mainz, im Hotel Hammer . Rundrum lobenswert, ausser das das Internet nur zu den Mondpreisen von T-Mobile zu haben ist. Aber immerhin war das Hotel so flexibel mir ein anderes Zimmer zu geben als ich darum bat weil die WLan-Deckung oben unterm Dach einfach zu schlecht für die Antennen meines altehrwürdigen Powerbooks war. Prima Frühstück, exzellentes Preise-Leistungsverhältnis und die Fenster dämmen trotz zentralster Lage (direkt am Bahnhof) so gut das man praktisch nix von draussen hört.

Mainz selbst macht einen eher abgefressenen Eindruck. Irgendwie konnte ich plötzlich das Wehklagen der Wessis verstehen, darüber das Geld in den Osten geschoben wird und dabei aber die Infrastruktur Westdeutschlands verkommt. Ich war noch im Mainzer Dom, dank zeitlich günstig gelegenem Papstablebens hatte der auch noch abends auf. Ziemlich düsteres Gemäuer, der Kreuzgang dahinter ist wesentlich interessanter. Jede Menge alte Grabplatten von längst verblichenen Fürsten und Dom-Wichtigpersönlichkeiten pflastern den Boden, Vergänglichkeits-Ideologie in Stein gegmeisselt.

Der Frühling ist wie allgemein bekannt nunmehr offiziell ausgebrochen, was nicht nur meinem allgemeinen Wohlbefinden deutlich gut tut.

Für den Sommer gibt es wieder diverse Veranstaltungen im In- und Ausland bei denen ich auf die eine oder andere Weise mitmache, sieht nicht aus als ob wirklich Langweile aufkommen könnte.

CeBit-Nachreichung

Ich weiss, ich bin zwei Wochen zu spät, aber lieber spät als komplett für die Tonne geblogt…

Die CeBit, das ewige Eitergeschwür im Kalender Anfang März. Eigentlich gab es in Zyn! schon vor Jahren die definitve Abhandlung zum Thema CeBit. Damals noch geprägt durch die New Economy geprägte Irrational Exuberance . Mittlerweile hat sich alles wieder ein bischen beruhigt, man kann durch die meisten Hallen gemächlich und ohne Ellenbogengebrauch schlendern. Die Fressbuden schaffen es sogar ihre astronomisch bepreisten Würste in einen dem menschlichen Verzehr angemessenen Erzitzungszustand zu bringen, da die hungernden Massen sich doch deutlich dezimiert haben.

Mit einem Wort: die CeBit war ziemlich leer. Da ich mir das Wochenende zum Glück mit angenehmeren Dingen vertreiben durfte, kann ich nichts über die Souvenir-Jagd-Tage sagen. Die Wochentage am Stand und in den Hallen waren zwar wie üblich nervig und anstrengend, aber insgesamt eher lohnend. Die Entdeckung für mich dieses Jahr war das CC, der Konferenz-Bau in der Mitte der Messe. Saubere, leere Klos mit Haken in den Kabüffchen zum Klamotten aufhängen, zum Verweilen einladende Ledersofas und abends diverse Empfänge und Veranstaltungen auf denen mal Essen und Getränke schnorren kann wenn man nur Anlasskompatibel gekleidet ist.

Ansonsten bleibt noch der Messebahnhof zu kommentieren. Sobald man den “Skywalk” (am treffendsten als “Lemmingfliessband für die Grauen Männer” beschrieben) hinter sich gebracht hat steht man nicht etwa im Bahnhof. Nein, man steht im Freien, da wo Wind und Regen peitschen (das taten sie tatsächlich). Dann darf man nochmal 100m durch die widrige Witterung, eine glattschmierige Treppe hinauf und dann ist man erst im Bahnhof. Die Volltrottel von Projektkoordinatoren die das verzapft haben gehören an einen Pfahl auf dem Freiplatz gekettet, und zwar immer wenn Messe ist und es regnet. Vermutlich arbeiten die Experten jetzt für Accenture bei Toll Collect

Winterblues de luxe

(You have been warned)

Nachdem ich mich heute früh an ein bischen fahlem Sonnenschein erfreuen konnte und die Gelegenheit zu einem wirklich ausführlichen Spaziergang nutzte hat mich dann nachmittags der Winterblues volle Kanne erwischt. Ja, ich habe eine Vollspektrumlampe die mir tagsüber ins Gesicht scheint und ich bewege mich häufig an frischer Luft und all die tollen anderen Ratschläge hab ich auch schon alle mehrfach vorwärts und rückwärts durch. Das sorgt alles eigentlich nur dafür das es nicht ganz doll schlimm wird. Vollspektrumlicht ist schon prima. Aber es bleibt dabei: Winter in Berlin ist elend. Und das grausame ist: es wird jedes Jahr irgendwie ein bischen widerlicher. Irgendwann muss ich im Winter wohl einfach in den Süden emigrieren, auch wenn es unpraktisch und kompliziert ist.

Und Leute die Winter, Dunkelheit, Schneematsch und Kälte “toll” finden sollen doch einfach nach Sibirien ziehen, da ist es noch viel viel “toller”. Und das auch noch viel länger. Und ich muss ihr stumpfes “nun hab Dich mal nicht so, mir geht es ganz blendend”-Gelaber nicht ertragen…

Merseburg – no comment

Merseburg, direkt im ostdeutschen Chemiedreieck gelegen, ist voll mit real existierenden Aufgaben für diplomierte Bizzarrologen. Hier eine kleine Auswahl, aufgenommen auf der Rückreise.

Oceans12 – Belanglos

Nachdem Oceans 11 deutlich zu den Filmen zählt an die ich mich ob der guten Unterhaltung und der netten Ideen gerne erinnere, ist Oceans 12 so belanglos das ich eigentlich garnicht darüber schreiben wollte.

Ja, die Story war ja sicher mal ganz nett bevor sie zu Tode geschliffen wurde. Der Plot ist hinreichend verworren um von den logischen Fehlern abzulenken und die Kameraführung “modern”. Für Freundinnen kokosölgepflegter Waschbrettbäuche an so vielen “Superstars” in lässig-gutsitzenden Klamotten das ich mich schon nicht mehr an alle Namen erinnern kann (welcher männliche Teilnehmer kann schon all die Brats und Matts auseinanderhalten…) gibt es auch genug zu schmachten.

Aber das wars dann etwa auch. Alleine für die Idee Julia Roberts sich selbst imitieren zu lassen und vor allem diese Idee so lange auszudehnen das sie nur noch nervt – und das ganze auch noch obendrein mit Bruce Willis zu überfrachten – gehört der Film abgestraft.

Die technischen Details waren so unglaubwürdig und unrealistisch das sie keiner Diskussion wert sind, insofern beende ich diesen Rant nun und emfehle:
Do not pay for this movie.

Der Baumsturz

Traditionen sind ja dazu da das man sie ein bißchen modifiziert und erweitert und mit Leben füllt. Seit einiger Zeit haben wir nun die schöne Tradition des Weihnachtsbaum-Entsorgens aus dem Fenster zum Anfang des neuen Jahres. Und nachdem es letztes Jahr leider zu dunkel zum filmen war gibt es dieses Jahr das beliebte Sturzmovie. (Für fortgeschrittenen Genuss in Quicktime unter Movie –> Loop Back & Forth anmachen…)