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Alternativlos 24 Рmit Dr. Mathias D̦pfner

In der aktuellen Alternativlos-Sendung Nummer 24 reden wir mit dem Chef des Axel-Springer-Verlags u.a. über sein Selbstverständnis als Verleger, Prinzipien und Grundsätze, das Leistungsschutzrecht, das Verhältnis von Politik, Anzeigenkunden und Presse, die Bild-Zeitung und die Zukunft des Kapitalismus.

Wir haben bei Alternativlos ja den Anspruch, Themen etwas tiefergehender und umfassender zu beleuchten, als es sonst in den Medien passiert. Ein Teil davon ist, daß wir Motivationen, Denk- und Handlungsweisen von wichtigen Akteuren im Sinne eines besseren Weltverständnisses nachvollziehbar machen wollen. Gerade bei so Themen wie dem Leistungsschutzrecht fragt sich der geneigte Beobachter ja schon öfter, was die Protagonisten eigentlich wirklich bezwecken, aus welcher Weltsicht solche Ideen entstehen und wie Kritik von aussen bewertet wird. Und das findet man nunmal am besten heraus, wenn man in Ruhe redet. In diesem Sinne ist auch Alternativlos 24 zu verstehen.

Natürlich sind wir an vielen Stellen grundlegend anderer Ansicht als unser Gast oder beurteilen Dinge von einer moralisch gänzlich anderen Perspektive aus. Im Laufe des Gespräches kamen einige durchaus überraschende Einsichten zu Tage, die wir so nicht unbedingt erwartet hätten. Der Stil ist dieses mal etwas Interviewartiger als sonst, da wir Themen und Fragen für bestimmt 3 Stunden hatten, aber terminlich nur knapp 90 Minuten möglich waren. Daher haben Fefe und ich uns etwas zurückgehalten, um mehr Themenkomplexe in der zur Verfügung stehenden Zeit unterzubekommen. Leider blieb durch die Zeitbeschränkung einiges unangesprochen bzw. wurde etwas kürzer als wünschenswert debattiert, von wütenden “aber dies und das hättet ihr doch unbedingt fragen / ansprechen / nachbohren müssen!”-Mails bitten wir daher abzusehen, wir hätten auch gern doppelt so viel Zeit gehabt.

Die Sendung gibt es hier, ein Transkript entsteht kollaborativ.

Alternativlos 6 – Polizei und Netzneutralität

Alternativlos Folge 6 ist draussen. Wir hatten zwei Themen, die uns gerade auf dem Herzen lagen.

Das erste war, mal ein wenig zu erklären, wie Polizeigewalt so strukturell funktioniert, was die Einsatzmittel sind, wie moderne Polizeitaktik funktioniert (oder eben auch nicht) und wie man sich als Demonstrant oder Protestierender risikominimierend verhalten kann, wenn man sein Demonstrationsrecht wahrnimmt. Im Kern geht es darum, daß die Träger des Gewaltmonopols angesichts des offensichtlich nicht nur im bedauerlichen Einzelfall stattfindenden Mißbrauchs der ihnen übertragenen Befugnisse rechenschaftspflichtig sein müssen. Dazu gehört eine Kennzeichnungspflicht genauso, wie eine mindestens nachträgliche unverfälschte Offenlegung der politischen Anweisungen an die Polizei.

Das zweite Thema, dem wir uns gewidmet haben, ist die Netzneutralität. Dabei geht es um den Konflikt zwischen kommerziell gewünschten Möglichkeiten des Eingriffs in den gleichberechtigten Transport von Daten durch das Netz und der Informations- und Kommunikationsfreiheit. Das ganze ist partiell ein wenig komplex, wir haben also mal versucht das Problem von den Wurzeln her anzudebattieren, um zu sinnvollen Positionen zu kommen.

Die Sendung ist dieses mal ziemlich lang geraten, aber ein kurzes Twitter-Voting gestern ergab, daß offenbar mehr Hörer eine lange Sendung gegenüber einer Aufteilung nach Themen vorziehen. Ansonsten war der Quietsch-Stuhl wieder mit dabei, wir geloben aber Besserung in Erwägung zu ziehen.